Schnauze

Schnauze
1. Diar an gratten Snütj hâ, skal an starken Romp hâ. (Amrum.) – Haupt, VIII, 352, 30.
Wer eine grosse Schnauze hat, muss einen starken Rumpf haben.
2. Hat man mir die Schnauze abgeschnitten, sagte die Ratte, warum nicht auch den Schwanz.
Haben sie mir das Geld genommen, warum nicht auch den Beutel.
3. Man kann keinem die Schnauze verstopfen.
4. Wer Schnauze und Schnabel hat, der kann aus jeder Schüssel essen.
*5. Die Schnauze hoch tragen.Eiselein, 553.
*6. Einem die schnautze bieten.Mathesy, 390a.
*7. Einem die Schnautzen verquellen.Mathesy, 143a.
*8. Es geht nichts über eine gute Schnauze. (Kamnitz.)
*9. Hi hê an Snüütj üüs an Klabswöb. (Amrum.) – Haupt, VIII, 357, 103.
Er hat eine Schnauze wie eine Klatschpeitsche.
[Zusätze und Ergänzungen]
*10 Die Schnauzen einziehen.Dietrich, I, 993.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Schnauze — Schnauze: Als frühnd. Form von ‹m›niederd. snūt‹e› »Schnauze« (nhd. ugs. Schnute; entsprechend gleichbed. niederl. snuit, engl. snout; vgl. ↑ schnauben) erscheint im 16. Jh. »Schnauße«, das seine Lautgestalt unter dem Einfluss des verwandten ↑… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schnauze — Schnauze, 1) lang gestrecktes, mit der Nase verbundenes u. mit derselben ein Ganzes bildendes Maul, wie bei Hunden, Füchsen, auch bei einigen Fischen, z.B. Karpfen; 2) hervorragender, bes. röhrenförmiger Theil eines Gegenstandes, z.B. die Röhre… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnauze — Schnauze, 1. Ausguß an einem Dachabfallrohr, 2. geschweifte Armlehne an den Sitzen der Chorstühle, 3. Unterlage unter die Feder im Türschlosse zum Schutz gegen Abnutzung. Weinbrenner …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schnauze — (auch als schnauße bezeugt, was die lautlich zu erwartende Form wäre) Sf std. stil. (16. Jh.), mndd. snūt, nndl. snuit Stammwort. me. snoute. Zu dem unter schnauben dargestellten Zusammenhang. Bedeutungsmäßig wird von Schnüffler (o.ä.) auszugehen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schnauze — Mund; Maul (derb); Fresse (derb); Gosche (umgangssprachlich); Omme (derb); Schnute (umgangssprachlich); Gusche ( …   Universal-Lexikon

  • Schnauze — Die Übertragung des Wortes Schnauze vom Tier auf den Menschen zur derben Bezeichnung des Mundes war bereits im 16. Jahrhundert vollzogen und ist bei Luther neben ›Maul‹ bezeugt. Besonders in Norddeutschland und Berlin ist der Begriff in… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Schnauze — Die Schnauze bezeichnet im Allgemeinen den bei vielen Wirbeltieren ausgebildeten, vorspringenden Teil des Gesichtes unterhalb der Augen. Er umfasst den Bereich um den Mund mit dem Kiefer und bei den Säugetieren zudem die Wangen. Dieser Bereich… …   Deutsch Wikipedia

  • Schnauze — die Schnauze, n (Mittelstufe) Maul bestimmter Tiere Beispiel: Der amerikanische Alligator hat eine stumpfe Schnauze. die Schnauze (Aufbaustufe) ugs.: Mund eines Menschen Synonyme: Klappe (ugs.), Maul (ugs.) Beispiele: Halt die Schnauze! Er hat… …   Extremes Deutsch

  • Schnauze — Schnau·ze die; , n; 1 das lange Maul mancher Tiere, das zusammen mit der Nase ein Ganzes bildet: dem Hund einen Maulkorb über die Schnauze binden || K: Hundeschnauze, Schweineschnauze 2 gespr! pej ≈ Mund || ID frei (nach) Schnauze gespr; ohne… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schnauze — 1. a) ↑ Schnabel (1). b) Mund; (ugs.): Mundwerk; (salopp): Lippe; (salopp, meist abwertend): Klappe; (derb abwertend): Maul[werk]; (landsch. salopp): Kodderschnauze; …   Das Wörterbuch der Synonyme

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